Pensionär:in

rektale Irrigation

Meine Frau ist 2013 in der Barbara-Klinik in Hamm am Darm operiert worden und seit dieser Zeit auf die rektale Irrigation angewiesen. Die Irrigationspumpe wurde seinerzeit von dort verordnet.

Wir sind sehr dankbar, dass es die Möglichkeit der Darmreinigung mit Hilfe der akkutbetriebenen Pumpe gibt. Ich bin oft und sehr gut von Herrn Schaefers und nun durch seine Schwiegertochter am Telefon beraten worden. Die Gespräche haben mir und meiner Frau immer sehr geholfen. Schnelle Hilfe in Form von Testmustern oder Anwendungshinweisen sind bezeichnend für Sie.


Student

Analatresie

Ich bin heute 23 Jahre alt und irrigiere bereits seit meinem 6. Lebensjahr mit der Irrimed. Dazu kam ich, da ich ein angeborene Analatresie bei meiner Geburt hatte, mein Darm war zu kurz. Zwar konnte dies durch eine Operation behoben werden, d.h. ich kann den Stuhlgang auch teilweise zurückhalten. Jedoch würde dies ohne Irrigation nicht ausreichen. Als Baby stellte dies kein Problem dar, Windeln halfen mir wie jedem anderen Kind auch. Als es für mich Zeit wurde die Windeln loszuwerden traten die ersten Probleme auf. Lange Zeit musste meine Mutter mir rektale Einläufe, Zäpfchen oder Analtampons geben

Mit sechs Jahren empfahl mein Arzt meinen Eltern dann eine Irrigationspumpe für mich zu besorgen. Anfangs half mir meine Mutter noch, doch schnell konnte ich alleine irrigieren und war selbständig. Die Irrigation war eine große Erleichterung für mich. Ich benötigte keine Zäpfchen oder ähnliches mehr Ich bin in der Lage meinen Darm kontrolliert und nur mit warmen Wasser zu reinigen. Inzwischen irrigiere ich drei bis vier Mal die Woche. Ich fühle mich dadurch sicherer und habe keine Angst unkontrollierten Stuhlabgang zu bekommen. Dies erleichtert mein Leben erheblich und bringt mehr Lebensqualität mit sich. Ich muss keine Gedanken mehr an meine Inkontinenz verschwenden und kann mich auf anderes konzentrieren. Beispielsweise ermöglichte mir die Irrigation mit irrimed große und weite Reisen zu unternehmen. Ich konnte problemlos nach Australien, Neuseeland und Großbritannien reisen. Ohne Irrigation wäre das eventuell nicht möglich gewesen.


Polizist

Darmkrebs - Stoma

Ich irrigiere seit 2007, also seit 15 Jahren mit dem irrimed. Da ich Darmkrebs hatte musste, ich 2007 operiert werden. Es musste ein künstlicher Darmausgang angelegt werden, weil ansonsten evtl. krebsiges Gewebe nicht ausreichend entfernt werden konnte. Meine spätere Stomatherapeutin hat mir das irrimed empfohlen. Ich war Polizist, bin jetzt Rentner, und konnte durch das irrigieren mit dem irrimed meinen Dienst wieder wie vorher ausüben.

Ich habe keinerlei Einschränkungen, bis aus die Tatsache, dass ich als Mann nicht mehr schwer heben darf.

Ich irrigiere 1 x am Tag und mache anschließend eine Kappe auf`s Stoma.


Die Irrigation bei Stomapatienten

Ein Erfahrungsbericht

Bei Stomapatienten versteht man unter Irrigation eine spezielle Art der Versorgung. Durch den Einlauf von körperwarmem Wasser in den Darm (ähnlich einem herkömmlichen Einlauf) wird die Darmwand gedehnt und die Darmmuskulatur zur Tätigkeit angeregt, was dann zu einer spontanen Darmentleerung führt. Je mehr Dickdarmabschnitte durch die Spülflüssigkeit angeregt werden, desto besser ist die Entleerung.

Dem Stomaträger, der durch den chirurgischen Eingriff die natürliche Kontrolle über die Darmentleerung verloren hat, ist es allein durch die Irrigation möglich, die Zeit des Stuhlganges zu beeinflussen und sichere stuhlgangfreie Zeiten von einem bis zu mehreren Tagen zu erreichen.

Die Irrigation bei Colostomie wird in den USA angewandt, seit die Anlage von Stomata zum Standard der Darmchirurgie zählen. Gute Erfahrungen mit der Irrigation, die auch bei jahrzehntelanger Anwendung keine Nebenwirkungen zeigt, machen die Darmspülung für die meisten Colostomieträger in den USA zur idealen Versorgungsmethode.

Es ist kaum verständlich, dass so ein einfaches und risikoarmes Verfahren mit einer so hervorragenden Wirkung in Europa immer noch relativ wenig Anwender findet.

Wesentliche Vorteile der Irrigation:

  • lange stuhlgangfreie Zeiten, daher ist keine Beutelversorgung erforderlich, sondern nur Stomakappen oder eventuell Minibeutel
  • keine Auswölbung unter enger Kleidung, da Stomakappen im Gegensatz zur Beutelversorgung nicht auftragen
  • kein oder kaum Gasaustritt und somit keine Geruchs- und Geräuschbelästigung
  • keine Hautprobleme durch Ausscheidungen
  • keine Probleme beim Sport, Schwimmen oder in der Sauna
  • sehr geringe Kosten für die Versorgungsmaterialien

Fazit:Nicht allein der hohe Gewinn an Lebensqualität sondern auch die große Kostenersparnis durch den geringen Verbrauch der sehr teuren Versorgungsmittel sollte für den Betroffenen Anreiz genug sein, die Irrigation der Beutelversorgung vorzuziehen.

Bericht eines Stomapatienten

Die nachfolgenden Fragen wurden von einem Stomaträger beantwortet, dessen Standardversorgung seit 1987 die Irrigation ist. Es ist eine subjektive Beurteilung und kann nur als grobe Richtlinie gelten, da jeder Mensch anders empfindet. Bevor Sie mit der Irrigation beginnen, fragen Sie in der Irrigation erfahrenes Fachpersonal (Stomasprechstunde in einer Klinik o. ä.)

Wo kann ich die Irrigation erlernen?

Am besten erlernen Sie die Irrigation in einer Klinik oder Rehaklinik. Dort sind in der Regel erfahrene Stomatherapeuten oder Stomatherapeutinnen, die Ihnen die Irrigation gern zeigen, aber auch das Fachpersonal im Fachhandel kann Ihnen hierbei behilflich sein.

Was wird für die Irrigation benötigt?

Sie benötigen den Irrigator Irrimed, Combifix Irrigationsschlauchbeutel, Stomakappen oder Minibeutel.

Soll ich stehend oder sitzend irrigieren?

Die Irrigation kann im Stehen oder Sitzen durchgeführt werden. Der Wassereinlauf ist bei der stehend durchgeführten Irrigation ist besser und schneller, als bei der sitzend durchgeführten.

Wann ist der günstigste Zeitpunkt für die Irrigation?

Der Irrigationserfolg ist umso besser, wenn in Anpassung an die natürliche Entleerungsgewohnheit des Darmes gespült wird. Die größte Entleerungsbereitschaft be-steht in den Morgenstunden, etwa ½ bis 1 Stunde nachdem man aufgestanden ist.

Wie ist die richtige Wassermenge und Wassertemperatur?

Bei der Wassermenge und der Wassertemperatur werden von vielen Anwendern häufig unnötige Genauigkeiten verlangt. In der einschlägigen Literatur werden weder für die Wassermenge noch für die Wassertemperatur exakte Werte angegeben. Es handelt sich immer um einen Richtwert mit sehr großem Streubereich.

Ich benötige für die Irrigation ca. 2 Liter Wasser, wobei ich mit einem Liter vorspüle und dann den Rest für die Hauptspülung verwende. Die optimale Wassertemperatur liegt bei ca. 37° C. Hier leistet der Irrigator Irrimed wertvolle Dienste, da er eine integrierte Temperaturanzeige hat.

Je länger ein Betroffener irrigiert, desto besser kann er entscheiden, wie viel Wasser er benötigt und bei welcher Temperatur er den besten Erfolg hat.

Bei meinen Versuchen habe ich weiterhin festgestellt, dass bei Wassertemperaturen unter 30° C die Entleerung nicht so spontan und gut ist. Darmkrämpfe, wie häufig beschrieben konnte ich auch bei einer Wassertemperatur von 22° C nicht feststellen.

Nach meinen Beobachtungen haben eventuelle Krämpfe oder Darmkneifen eine andere Ursache:

Wieso habe ich ein Kneifen im Bauchbereich?

Kneifen oder leichte Krämpfe im Bauchbereich, die während der Irrigation schon einmal auftreten, sind nach meinen Erfahrungen weder auf zu kaltes Wasser, auf Luftblasen im Wasser noch auf zu schnelles Einlaufen des Wassers zurückzuführen. Der Grund für dieses Kneifen rührt daher, dass der Darm sehr stark arbeitet und versucht das Wasser zusammen mit etwas Stuhl herauszudrücken. Unterbricht man die wasserzufuhr, so lässt dieses Kneifen sofort nach. Man kann aber auch den Konus aus dem Stoma herausnehmen und lässt kurz Wasser und Stuhl aus dem Darm entweichen. Dann setzt man die Irrigation wieder fort.

Wie lange dauern die Einlaufzeiten?

Die Wassereinlaufzeiten sollten im Bereich von 3 bis 10 Minuten liegen. Sind die Einlaufzeiten länger, so wird zu viel Wasser vom Darm resorbiert, wodurch eine geringere Entleerungsbereitschaft entsteht. Diese Einlaufzeiten kann man mit dem Irrimed sehr exakt regeln.

Wie oft soll man irrigieren?

Zweck der Irrigation ist es, lange stuhlgangfreie Zeiten zu erreichen. Daher ist es nicht sinnvoll, täglich zu irrigieren. Wie aber sind lange stuhlgangfreie Zeit zu erreichen?

Während eines Gespräches mit einer Stomatherapeutin kamen wir auch auf dieses Thema zu sprechen. Zu der Zeit irrigierte ich noch täglich. Sie gab mir den Tipp, doch einfach so lange mit der nächsten Irrigation zu warten, bis der Darm von selbst seine Tätigkeit aufnimmt, und dann erst zu irrigieren. Diesen Versuch habe ich zu einer Zeit durchgeführt, in der ich mich ausschließlich in der Nähe meines Hauses aufhielt. Im Laufe der Zeit bin ich dann auf sehr lange stuhlgangfreie Zeiten gekommen. Nicht jeder kann diese langen stuhlgangfreien Zeiten erreichen, aber 48 Stunden sind fast für jeden mit etwas Geduld und Übung zu erreichen.

Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Tage im April 1998, an denen ich irrigiert habe.


April

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Wie kann man feststellen, wann irrigiert werden muss?

Wenn man seinen Körper gut beobachtet, stellt man fest, dass sich nach einer gewissen Zeit verstärkt Gase bilden. Dieses ist häufig ein Zeichen dafür, dass der Zeitpunkt für die Irrigation gekommen ist. Stellt sich diese verstärkte Gasbildung im Laufe des Nachmittages ein, ohne dass man stark blähende Nahrung zu sich genommen hat, sollte man am nächsten Morgen irrigieren.

Wie hoch ist der Zeitaufwand?

Ist die Irrigation für den Betroffenen zur Routine geworden, verringert sich der zeitliche Aufwand deutlich. Jeder Stomaträger muss durch die Beobachtung seines Körpers herausfinden, nach welcher Zeit sich der Darm vollständig entleert hat. Dieses ist von Person zu Person unterschiedlich. Als Richtwert für die komplette Irrigation muss man nach der Eingewöhnungsphase mit max. einer ¾ Stunde rechnen.

Nach welcher Zeit erreiche ich eine stuhlgangfreie Zeit von 24h oder mehr?

Es ist von Person zu Person sehr unterschiedlich wie sich der Erfolg einstellt. Als ich mit der Irrigation begonnen habe und nach ungefähr 14 Tagen kein spürbarer Erfolg zu verzeichnen war, d. h., die stuhlgangfreie Zeit kaum länger war als vorher, habe ich wieder auf Beutelversorgung umgestellt. Einige Wochen später fing ich erneut mit der Irrigation an, da es sich sehr verlockend anhörte, dass die stuhlgangfreie Zeit bei irrigierenden Stomaträgern 24 Stunden und länger ist. Nach ungefähr 6 Wochen zeichnete sich ein Erfolg ab. Ich erreichte zwar noch keine 24 Stunden aber schon eine ganz beachtliche Zeit, für die sich der morgendliche Aufwand lohnte.

Kann ich die Irrigation jederzeit absetzen?

Die Irrigation "verpflichtet" zu nichts, sie kann jederzeit bedenkenlos wieder beendet und durch die Beutelversorgung ersetzt werden.

Wie ist der Kostenvergleich Irrigation - Beutelversorgung?

Die Kosten für die Versorgungsartikel bei der Irrigation sind um ca. 1/3 niedriger als bei der Beutelversorgung. Auch dieses sollte ein Grund dafür sein, sich für die Irrigation zu entscheiden.

Wo bekomme ich irrimed und Combifix?

Sie erhalten die Artikel wie alle Ihre anderen Stomaartikel im Fachhandel auf Rezept.